Ernährung

Ernährungsweise nach Ayurveda


Die Verbindung zur Natur ist der Erste Schritt zur Heilung

Ayurvedische Ernährung heißt das Gleichgewicht der Doshas zu erhalten oder wieder herzustellen. Die Ernährungslehre ist ebenfalls eines der Kernstücke des ganzheitlichen Gesundheitssystems von Ayurveda und wird auf den jeweiligen Konstitutionstypen abgestimmt. Die passenden Lebensmittel sorgen für einen gesunden Körper und einen ausgeglichenen Geist.

In der ayurvedischen Medizin ist die Nahrung wichtiger als die Medizin. „Medizin ist nicht nötig, wenn man die richtigen Nahrungsmittel isst und angemessen lebt.“ „Es macht keinen Sinn, Medizin zu nehmen ohne geeignete Nahrung und Kuren.“ – Zitate von Charaka Samhitha

Unsere Lebenskraft wird durch unsere Nahrung aufrechterhalten. Der große Ayurveda-Arzt Charaka, der vor mehr als zweitausend Jahren ein Lehrbuch für das Ayurvedastudium verfasst hat, sagt sehr deutlich. „Der Körper ist das Produkt der Nahrung und Krankheiten entstehen als Folge falscher Ernährung.“

Ayurveda empfiehlt echte, frische und nahrhafte Lebensmittel von guter Qualität, die alle sechs Geschmacksrichtungen in mäßigen Mengen enthalten. Diese 6 Geschmäcker ergeben sich aus den Verbindungen der fünf Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther/Raum):



Entsprechend den Elementen, aus denen die Geschmäcke bestehen, verstärken oder gleichen sie die Doshas aus


Die Lebensmittel sollten sich nach dem Körpertyp (Doshas) richten. Kennen wir unser Dosha und sein Verhältnis zu den richtigen Lebensmitteln und deren Eigenschaften ist es leicht, die richtige Nahrung zu wählen.



Ayurvedische Essensregeln



Selbst wenn die Menschen frische Lebensmittel von guter Qualität essen, legt Ayurveda folgende Regeln nahe:

Iss und trinke diszipliniert – es kommt Körper und Geist zugute.
Iss nur, wenn du hungrig bist – nachdem die vorige Mahlzeit verdaut ist.
Iss an einem sauberen und ruhigen Platz in Gesellschaft freundlicher Menschen ohne zu lange Gespräche und zu viel Lachen.
Vermeide während des Essens andere Beschäftigungen (z.B. Lesen oder Fernsehen).
Vermeide Restaurants und Schnellimbisse, da sie nur den Magen füllen.
Konzentriere Dich auf das, was du isst, in guter Stimmung und positiven Gedanken.
Vermeide Kritik am Essen, sie verursacht Stress und ungute Gefühle und das wiederrum stört Ihr Agni.
Iss nicht, wenn Du wütend oder niedergeschlagen bist.
Iss langsam, kaue gründlich und fühle den Geschmack; beeile Dich nicht, halte Dich aber auch nicht zu lange mit dem Essen auf, es kann zu Magenschmerzen bzw. übermäßigem Essen führen.

Mahlzeiten sollten in angemessenen Mengen eingenommen werden; so sollte nach Ayurveda je ein Drittel des Magens mit fester Nahrung, mit Flüssigkeit und mit Luft gefüllt sein. (eine Faustregel im ayurvedischen besagt, man soll nur so viel essen wie in deine zwei Hände passen) Isst man im Übermaß, dehnt sich der Magen aus und verlangt nach noch mehr Nahrung;

Übermäßiges Essen führt zu schlechter Verdauung und damit zur Ansammlung zusätzlicher Giftstoffe im Verdauungstrakt; es stärkt das Ungleichgewicht der Doshas und kann zu Fettleibigkeit führen. Während des Essens sollte man nach und nach warmes Wasser trinken; es verstärkt Agni, welches die Verdauung fördert; übermäßiges Trinken (von Wasser) unmittelbar vor oder nach dem Essen vermindert die Verdauungskraft, da es die Verdauungsenzyme schwächt.

Ayurveda betont, dass bestimmte Nahrungsmittel gleichzeitig unverträglich sind, da sie Gifte bilden: